Giarre, Acireale und Catania

An den Hängen des Ätna, wenn man zur Ionischen Küste zurück kehrt, eröffnet sich das Reich der sizilianischen Eiscreme: von Giarre nach Arcireale überliefert man die Tradition der weichen, kalten Creme, die im 18. Jahrhundert von Procopio dei Coltelli bis nach Paris gebracht wurde. Ein unverzichtbarer Treffpunkt für die Liebhaber des Eiscremes ist die Piazza del Duomo von Arcireale, die jeden Abend von den Tischchen der drei Kaffees besetzt wird, die bis spät in die Nacht die verschiedensten Essorten servieren; während in Viagrande das Caffè Urna für die „Schiumoni“ (Schaummasse) aus Nougat, Kaffee oder Erdbeeren berühmt geworden ist. Wenn man nach Catania kommt, muss man das morgendliche Ritual der „Granita con Brioche“ (gestoßenes Zitroneneis auf süßem Weißbrot) probieren, eine Leckerei, die das Frühstück und oft auch das Mittagessen ersetzt. Die bekannteste Adresse in der Via Etnea ist die Pasticceria Savia, wo die gleiche Familie seit 103 Jahren hervorragende traditionelle Leckereien – die sie auch per Internet verkauft – und Eis herstellt. Besonders berühmt sind die Cannoli aus Ricotta-Käse und Pistazien, die Cassate, Kekse aus Marzipan, die Torroni (eine Art Türkisch Honig) und die kandierten kleinen Oliven. Das berühmte Caviezel, ein Laden, der im 19. Jahrhundert von Schweizer Emigranten eröffnet wurde, hat seinen historischen Sitz in der Via Etnea verlassen, um in die Via Cervignano zu ziehen: berühmt sind hier die „harten Stücke“, die geeiste Cassata, die Zedernfrucht, der geeiste Cannolo und der Kaffeeschaum.