Urlaub Ostern in Sizilien, Die Ostersymbole

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Die Ostersymbole: Zunächst muss man zwischen religiösen Symbolen und solchen, die der Volkstradition angehören, unterscheiden. Die religiösen Symbole schlechthin sind das Feuer, die Wachskerze und das Wasser, die bei der feierlichen Wache in der Osternacht die wichtigste Rolle in der Liturgie spielen. Augenfällig ist die symbolische Bedeutung des Feuers, das den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, der Wärme über die Kälte, des Lebens über den Tod darstellt. Das Feuer nährt die Osterkerze, Symbol der Auferstehung Christi, des Lebenslichtes, das die Dunkelheit auf unserem Lebensweg vertreibt. Das Wasser als Element der Taufe wird in der „Taufnacht“ zum Symbol des Lebens, des Übergangs vom Tode zum Leben.

Viele Ostersymbole der Volkstradition sind heidnischen Ursprungs. Allen voran das Schokoladenei, Symbol des neu entstehenden Lebens, des Übergangs vom Schlafen zum Erwachen, vom Winter zum Frühling. Bei den Heiden war es Brauch, zum Frühlingsanfang Eier als Glückwünsche zu verschenken.

Auch der Hase gehört zur Ostersymbolik. Er vertritt symbolisch die Figur des Heilands, der als “Menschensohn” keinen schützenden Ort hat, wo er sich ausruhen kann. Er ist auch das Symbol des sich erneuernden Lebens, da sein Fell mit den Jahreszeiten wechselt.

Ein weiteres Ostersymbol ist die Taube, die nach der in der Genesis beschriebenen Sintflut mit einem Olivenzweig im Schnabel zu Noah zurückkehrte; der Olivenzweig ist das Zeichen des von Jesus gebrachten Friedens.

Palmen, Datteln, Obst und Getreide als schmückende Elemente in der Dekoration und in den Szenenbildern der Osterriten tragen ganz klar die Bedeutung der Wiederauferstehung und Erneuerung des Lebens: den Übergang vom Winter, der Jahreszeit, in der die Natur abstirbt, zum Frühling, in dem die Natur zu neuem Leben erwacht. Im Gebrauch dieser naturgebundenen Symbole liegt gleichzeitig eine glückverheißende Bedeutung: Man hofft, dass die neue Jahreszeit eine reiche Ernte hervorbringen wird.

Ein weiteres mit der Wiedergeburt der Natur verbundenes Symbol sind die sog. “Gärten des Adonis” (der Gott, der die Erde mit seinem Samen befruchtet): Zarte Getreidepflanzen, die man im Dunkeln aufkeimen läßt, werden nach typisch sizilianischer Tradition benutzt, um die am Abend des Gründonnerstag in den Kirchen aufgestellten Hl. Gräber zu schmücken. Als Mittelpunkt der eucharistischen Andacht symbolisieren sie, zusammen mit dem geöffneten Tabernakel und der ausgestellten geweihten Hostie, den Ritus der Grablegung des Allerheiligsten sowie der Anbetung; sofort nach der Zeremonie der Fußwaschung werden die Hl. Gräber von zahlreichen Gläubigen aufgesucht (der Tradition gehorchend müssen wenigstens drei, in jedem Fall aber eine ungerade Anzahl besucht werden).