Provinzen Siracusa und Ragusa

Hinter den flachen, landwirtschaftlich intensiv genutzen, Cappo Pachino steigt die mit tiefen Canyons durchzogene Kalkpatte der MONTI IBLEI auf. Endlos erscheinende Trockenmauern und Johannis-Brotbäumen säumen diese herrliche Weidelandschaft. Höchste Erhebung ist der bewaldete Monte Lauro (990 m).

Um die einzigartigen Barock-Städte zu besichtigen, folgen Sie am besten der Bahnlinie Siracusa-Gela. Man sollte mindestens 3 Tage, am besten eine ganze Woche einplanen. Von Siracusa bis Gela sind es ca. 140 km.

Nach dem verherenden Erdbeben von 1693 wurden die Städte mit dem leuchtend gelben Sandstein im Baustil des sizilianischen Barock wieder aufgebaut. Prunkvolle Fassaden mit verspielten Verzierungen, riesige Freitreppen und ein schachbrettartiger Strassenverlauf prägen seitdem viele Ortschaften im Südosten.

Östlich von Siracusa ziehen sich lange Sandstrände im Wechsel mit felsige Agschnitte bis Scoglitti. Die Marina-Orte sind von Ferienhäuser der Stadtbewohner und kleineren Hotels geprägt und deshalb 9 Monate im Jahr wie ausgestorben. Nördlich von Siracusa verschandeln Industriegebiete die einstigen Sumpfgebiete.

Reissendes Wasser hat spektakuläre, canyonartige Schluchten in den weichen Kalkstein geschliffen. Üppige Vegetation, kühle Badebecken und Spuren der Vergangenheit gibt es dort unten zu entdecken. Sikuler und Byzantiner haben in grauer Vorzeit tausende Höhlengräber und Felswohnungen in den Stein gehauen.

Ein dichtes Netz von schmalen, kaum befahrenen Nebenstraßen mit Streckenprofile zum einrollen (entlang der Küste), zum genießen (in den hügeligen Ibleis) und zum wadelstärken (Monte Lauro 990 m). Deshalb ist die Region ideal für Touren- und Rennrad-Fahrer. Mehr als zwanzig Tourenvorschläge mit Skizzen und Höhenprofilen finden Sie in unserem Radführer.
An der Küste ist nur im Hochsommer viel Betrieb, die Barockstädte (Aussnahme Siracusa) werden selbst dann nur von Tagestouristen besucht. Die herrliche Iblei-Landschaft ist für den Tourismus noch wenig erschlossen. Unterkümfte sind aber genügend vorhanden.